Kurs halten in stürmischen Zeiten: So schaffen Sie eine Team-Oase der Zuversicht
Erschöpfung und Burnout bei Führungskräften – ein Thema, über das wir viel zu selten sprechen. Und kein Wunder, wenn Weltkrisenstimmung, Rezession und New Work zusammenkommen. Hier 5 unkonventionelle Gegenmittel.
Ins Gesicht würden wir es uns niemals sagen, aber – viele von uns sehen in jüngster Zeit müde aus… ein bisschen grau um die Nase. Oder? Die ständige Flut beunruhigender Nachrichten zermürbt. Und dann noch: Budgetkürzungen, Einstellungsstopps und fehlende Nachbesetzungen, die für Unruhe sorgen. Und weil überall Mitarbeitende fehlen, gibt es überall noch mehr Stress.
Ich glaube, dass in solchen Zeiten Klarheit und Ehrlichkeit besonders wichtig sind. Und doch frage ich mich: Ist das vielleicht zu viel verlangt? Deshalb fahre ich im Moment eine Doppelstrategie.
Zwei Schlüsselelemente für mehr Team-Resilienz
- Schlüsselelement Klarheit: Die Wirtschafts- und Weltnachrichten sind kein Geheimnis, da lässt sich nichts beschönigen. Ich sehe meine Herausforderung darin, nicht – wie in so mancher New-Work-Manier – immer mehr Strukturen abzubauen, sondern, während die Welt um uns herum immer unruhiger wird, zusätzliche Stabilität aufzubauen. Agil sind wir nicht trotz, sondern wegen der so reduzierten Reibungsverluste. Und weil wir uns nicht um uns selbst drehen, sondern den Fokus auf unseren Kunden richten.
- Schlüsselelement Kokon: Gleichzeitig baue ich in meiner Rolle als Führungskraft eine Art „Kokon“ für mein Team. Wir versuchen, das Weltgeschehen einzuordnen, es zu entschärfen und vor allem Zuversicht zu verbreiten. In Zeiten, in denen es draußen stürmt, schaffen wir uns eine Insel der Zuversicht. Einen positiven Fokus. Das hilft nicht nur unserem Team, sondern auch mir persönlich.
Fünf Hacks für Teamdynamik in schwierigen Zeiten
Gemeinsam mit meinem forwardservice-Team habe ich überlegt, mit welchen Hacks Teams in ihrem „Kokon“ dynamisch bleiben können – gerade dann, wenn draußen alles drunter und drüber geht. Hier sind unsere Ideen:
- Reverse Mentoring: Junge Mitarbeitende teilen ihre frischen Ideen mit „alten Hasen“, während diese ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben. Das bringt unerwartete Einsichten, fördert den gegenseitigen Respekt und den Zusammenhalt – und nichts wirkt besser gegen die neue Volkskrankheit „Einsamkeit“ als Zusammenhalt.
- Failure Fridays: Je turbulenter das Umfeld, desto mehr „Fails“. Zeit für das Team, um aus Fehlern zu lernen und unkonventionelle, neue Lösungen zu entwickeln. Ja, gerne auch im Büro – ich persönlich denke, dass die Vier-Tage-Woche zwar eine Lösung sein kann, aber bitte nicht pauschal und für alle und immer.
- Walk-and-Talk-Meetings: Vielleicht nicht gerade im größten Dezembermatsch… Aber Meetings im Gehen oder zumindest im Stehen fördern eine entspannte Atmosphäre für freieres Denken und kreativere Gespräche.
- Creative Writing und Co.: Regelmäßige kreative Aktivitäten fördern das Out-of-the-Box-Denken, halten die Teamdynamik hoch – und bringen immer wieder neue Business Ideen.
- News Detox: Ständiges Nachrichtenlesen löst keine Probleme. Also Schluss mit dem permanenten Doom-Scrolling und den Fokus zurück auf den Kunden!
Kurz: Teamdynamik-Booster wie diese bringen Innovation und Agilität zurück – und revitalisieren damit das Kundenerlebnis. Und das ist es doch, was Unternehmen erfolgreich macht!
Wie bauen Sie Resilienz in Ihren Teams auf? Mit welchen Strategien schaffen Sie eine Atmosphäre der Klarheit und Zuversicht?
Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen und Ideen!
Bild: Karlsbart / photocase.de