Serendipity: Weil Business-Glück kein Zufall ist

Mit dem Business-Glück ist es ein wenig so wie mit Brillen: Die besten findet man, wenn man gerade keine sucht…

Wenn ich mir überlege, wie viele Brillen mir in den vergangenen Jahren unerwartet „ins Auge gesprungen“ sind, könnte ich sagen: Ich habe wohl ziemlich viel Glück.

Nur: Ist das wirklich so? Oder ist Glück vielmehr eine Frage der Perspektive? Eine Frage der Bereitschaft, die Augen aufzumachen für das Unerwartete? Und wenn es so wäre – warum fällt es uns oft so schwer, dieses Unerwartete als Glück wahrzunehmen, statt als nervigen Störfaktor? Warum sind wir so ungeübt in Serendipity?

Tesa, Viagra, Amerika

Die Geschichte der Erfindungen, die aus purem Zufall gefunden wurden, ist lang: Tesafilm, Viagra, das Internet, Antibiotika, Röntgenstrahlen, Klebezettel und der ganze Kontinent Amerika – alles Zufallsfunde. Gut: Als man statt in Indien in Amerika ankam, war das schwer zu übersehen.

Aber wie viele andere Zufallsfunde hätte man über Bord gekippt, hätte es da nicht immer diesen einen Menschen gegeben, der doch noch einmal genauer nachgeschaut hat, was bei einem vermeintlichen Fehlschlag eigentlich passiert ist? Wie es passiert ist? Und warum? Und was das nun heißt?

Ich habe mich gefragt: Was macht diesen einen Menschen, diesen Glücksfinder, denn aus? Ich meine: Es ist seine Brille! Eigentlich sind es drei Brillen:

  • Die Filterblasenbrille: Wer sich in einer kleinen, digitalen Echokammer gemütlich eingerichtet hat, wird kaum noch Informationen finden, die er nicht gesucht hat. Also: Immer mal andere Quellen, andere Meinungen, andere Lebensentwürfe anschauen! So sind wir bei forwardservice darauf gekommen, dass viele Menschen viel lieber beim Arbeiten lernen und beim Lernen arbeiten – als beides künstlich zu trennen. Und so ist FLUX Training entstanden….
  • Die Professionsbrille: Je länger ein Mensch im gleichen Beruf arbeitet, desto dicker seine Professionsbrille, durch die er nur noch die gewohnten Prozesse und Wertvorstellungen erkennt. Also: Immer mal durch die Brillen anderer Berufe oder Branchen schauen! So kam uns die Idee zu unserem sehr erfolgreichen BOOST-Programm. Mitten in der Pandemie, als eigentlich gar nichts mehr ging…
  • Die Kulturbrille: Jeder Mensch ist geprägt durch das Land, in dem er aufgewachsen ist, durch seine Generation und durch besondere Vorbilder. Das ist seine Brille. Richtig produktiv wird diese Perspektive, wenn sie auf Blickwinkel von Menschen stößt, die viel jünger oder älter sind, die aus anderen Kulturkreisen kommen, für die andere Persönlichkeiten wichtig sind. Sie ahnen es: Das ist der Hintergrund des von mir entwickelten SISI-Index, der Ihre Service Performance messbar macht.

Im Rückblick auf die vergangenen zweieinhalb Jahre kann ich sagen: Als nichts mehr ging, haben wir die besten Dinge zufällig entdeckt. Möglich war das, weil wir unsere Antennen immer schon auf Möglichkeiten gerichtet haben. Die erfreuliche Entwicklung von forwardservice ist genau diesem offenen Umgang mit der Krise geschuldet. Dieser Lust auf Glück. Erstaunlich, dass diese Lust nicht überall verbreitet ist.

Glück ist nicht nur Zufall, Glück ist eine Kompetenz

Im Moment sehe ich zwei Sorten von Unternehmen: Die einen finden immer was. Und andere fangen gar nicht erst an, finden zu wollen. Sie sind es, die sich im Krisenfall ängstlich zurückziehen, die Augen schließen, nichts wagen – und verschwinden. Die anderen gehen beherzt nach vorn, halten überall Ausschau nach Neuem, denken um, erfinden Produkte und Services neu und sich selbst gleich mit. Sie sind startklar, was auch immer passiert.

Kurz: Glück ist nicht nur Zufall, Glück ist eine Kompetenz. Glück heißt, überall das Unerwartete zu erwarten, und dann das Beste draus zu machen. Dazu braucht es nicht mehr als einen wachen Blick, eine gute Portion Risikobereitschaft – und jede Menge Brillen.

Sie brauchen eine, zwei, drei neue Brillen? Rufen Sie uns an!
T: +49 211 39029530

 

Bild: joto / photocase.de